ine Schlaftablette, heruntergespült mit einem Glas Rotwein. Ein Joint und dazu ein 6-Pack Bier. Opiate gegen die Schmerzen und dann gegen die damit einhergehende Abgeschlagenheit eine Ecstasy-Pille. Rauschgifte und Medikamente mit Abhängigkeitspotenzial zu kombinieren, ist beliebt und weit verbreitet. Dadurch entstehen ganz besondere Risikogruppen, die letztlich von mehreren Suchtmitteln abhängig sind und ihrer Gesundheit damit besonders stark schaden. Oft ist ihnen noch nicht einmal bewusst, dass sie mit ihrem Leben spielen.
Drogenmissbrauch von mehreren Substanzen gleichzeitig: Definition Mischkonsum
Die Kombination verschiedener Drogen wie beispielsweise Ecstasy, Kokain, Heroin und Alkohol oder Cannabis und Medikamente wird als Mischkonsum bzw. multiplexer Substanzgebrauch bezeichnet. Hierbei werden wenigstens zwei psychotrope Substanzen miteinander kombiniert, was dramatische Konsequenzen für den Körper haben kann. Ein Beispiel hierfür ist der Konsum einer Flasche Bier und eines Joints. Trotzdem geben viele Cannabis-Konsumenten an, regelmäßig Alkohol zu trinken.
Die Kombination von Alkohol und illegalen Drogen sowie Alkohol und Medikamenten kann zu enormen Wechselwirkungen führen und stellt daher ein hohes Risiko für die eigene Gesundheit dar.
Teilweise führt er sogar zum Tod, wie bei Celebrities wie Whitney Houston oder Michael Jackson angenommen wird.
Was macht den Mischkonsum so beliebt?
In unserer Gesellschaft geht Alkoholgenuss oft mit anderem Drogenkonsum einher. Er dient dem Einstieg in einen Mischkonsum. Die enthemmende Wirkung von Alkohol führt dazu, dass die Hemmschwelle für den Konsum anderer Substanzen sinkt und das Interesse für Neues steigt. Dies führt dazu, dass insbesondere Cannabis, aber auch andere Drogen wie Ecstasy oder MDMA in Kombination mit alkoholischen Getränken ihren Weg in den Organismus finden. Das geschieht oft spontan und ungeplant sowie unbedacht.
Es gibt auch einen gezielten Mix von Drogen, um spezifische Wirkungen zu erreichen. Bei Mischkonsum von Medikamenten mit Alkohol oder anderen Drogen wird häufig eine verstärkte oder länger anhaltende Wirkung angestrebt. Allerdings kann der gleichzeitige Konsum von verschiedenen psychoaktiven Substanzen zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen und einem hohen Gesundheitsrisiko führen.
Welche Drogen werden oft miteinander kombiniert?
Wenn illegale psychoaktive Substanzen kombiniert werden, ist dies oftmals darauf zurückzuführen, dass die Wirkung der einzelnen Substanzen intensiviert oder beschleunigt werden soll. Zwei Beispiele:
- Candyflip: Der Konsument mixt Ecstasy oder MDMA mit LSD. Das soll ein Plus an Euphorie bewirken.
- Speedball: eine Mischung aus Heroin und Kokain, bei der zwei Substanzen mit gegensätzlicher Wirkung miteinander kombiniert werden.
Kombinationen wie diese stellen für den Organismus eine noch größere Herausforderung als ein Suchtmittel alleine dar. Ungeahnte gesundheitliche Risiken sind der Regelfall.
Eine mögliche Ursache für den Konsum einer Drogenmischung kann darin bestehen, die negativen Auswirkungen des Drogenkonsums abzuschwächen. Zum Beispiel wird Cannabis oft geraucht, um den Absturz von einem Drogenrausch angenehmer zu gestalten. Je mehr Drogen zusammen eingenommen werden, desto höher wird das Risiko des Konsums. Kokain, Heroin und Ecstasy werden oft mit verschiedenen Stoffen gestreckt oder vermischt, die ebenfalls gesundheitsschädliche bis hin zu lebensbedrohliche Wechselwirkungen im Drogencocktail verursachen können.
Mischkonsum bei Medikamenten
Normalerweise haben Medikamente nicht nur viele unerwünschte Nebenwirkungen für Patienten, sondern es gibt auch Kontraindikationen und Gegenanzeigen, die angeben, unter welchen Umständen die Medikamenteneinnahme eine noch größere Gefahr birgt. Dennoch kombinieren viele Menschen - bewusst und unbewusst - Arzneimittel miteinander, die sich für einen gleichzeitigen Konsum nicht eignen.
Oft ist der Mischgebrauch bereits durch eine Sucht bedingt.
Wenn dies nicht der Fall ist, erhoffen sich die Konsumenten in der Regel eine stärkere Wirksamkeit und positive Einflüsse auf ihre Beschwerden. Die Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln können sich allerdings als tödliche Gefahr herausstellen, wie es bei einem Medikamentencocktail aus Benzodiazepinen und Opiaten der Fall sein kann.
Benzodiazepine schreiben Ärzte gern auf den Rezeptblock, um Angststörungen zu lindern. Opiate hingegen dienen als starke Schmerzmittel. Beide Arzneimittel bergen ein hohes Suchtpotenzial, weshalb sie schon deshalb nicht miteinander kombiniert werden sollten. Durch die Kombination erhöht sich jedoch nicht nur das Risiko, gleich von mehreren Suchtmitteln abhängig zu werden, sondern auch die dämpfende Wirkung auf den Körper. Dadurch kann es zu einer Atemfrequenzverringerung kommen, die ohne Behandlung tödlich sein kann.
Alkohol, mit Drogen und Medikamenten: eine Quelle von zahlreichen Gefahren
Der häufigste Fall von kombiniertem Substanzgebrauch tritt im Zusammenhang mit Alkohol auf. Zum Beispiel gehört für viele Nutzer von Haschisch und Marihuana Bier und Cannabis genauso zusammen wie für Personen mit Schlafproblemen ein Gläschen Wein und eine Valium-Tablette. Die Kombination von Drogen und verschriebenen Medikamenten verbindet jedoch viele Risiken, einschließlich Schäden an Organen und der Psyche. Insbesondere die Kombination mit Opiaten oder Benzodiazepinen kann zu Atemstörungen führen, die durch Atemstillstand zum Tod führen können. Der Alkoholmissbrauch bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten ist oft ein Symptom schwerer psychischer Erkrankungen.
Die Kombination von Straßendrogen und Alkohol ist ebenfalls äußerst gefährlich.
Wenn Drogen wie Cannabisjoints, Speedpillen, Crystal-Meth-Spritzen oder Kokainpulver mit Alkohol kombiniert werden, kann der Rauschzustand des Alkohols unterdrückt werden, was dazu führt, dass Betroffene nicht bemerken, wie betrunken sie wirklich sind und einfach weitertrinken.
Dies kann zu einer Alkoholvergiftung und auch zu Unfällen - vorwiegend mit dem Pkw - führen. Des Weiteren können sich die psychischen Nebenwirkungen des Drogenkonsums durch einen parallelen Alkoholkonsum verstärken. Dies trifft sowohl auf den anschließenden "Kater", also auch auf Halluzinationen oder langanhaltende Psychosen zu.
Drogenabhängigkeit durch Mischkonsum
Ob Alkohol, Drogen oder Medikamente: Alle Rauschmittel bergen die Gefahr, von ihnen psychisch und/oder physisch abhängig zu werden. Werden mehrere eingenommen, kann dies in einer sogenannten "Mehrfachabhängigkeit" münden. Wenn mindestens drei verschiedene psychoaktive Substanzen beteiligt sind, wird dies von Medizinern als Polytoxikomanie bezeichnet. Mehrfachabhängigkeiten sind bei Jugendlichen besonders verbreitet. Doch auch junge Erwachsene und Senioren, die verschiedene Medikamente und Alkohol zusammen einnehmen, gehören zu den Risikogruppen. Der Prozess hin zur Mehrfachabhängigkeit findet in der Regel sukzessive statt und die Abhängigkeit wird oft lange Zeit nicht erkannt. Besonders bei gesellschaftlich anerkannten und akzeptierten psychoaktiven Substanzen wie Alkohol oder Medikamenten ist dies zu beobachten.
Sucht und Mischkonsum: Wie wird sie behandelt?
Eine Abhängigkeit von mehreren Substanzen erfordert eine qualifizierte Entziehungskur in einer Suchtklinik, ähnlich wie bei einer einzelnen Sucht. Ärzte überwachen dabei fortlaufend die Vitalfunktionen, während die Entgiftung erfolgt. Parallel dazu findet eine umfassende Entwöhnung statt, in der die Gründe und begleitenden Beschwerden des Mischkonsums betrachtet werden. Ziel der Therapie ist es, destruktive Verhaltensmuster durch konstruktivere Lösungsstrategien zu ersetzen. Eine umfassende Nachsorge dient dazu, den Suchtkranken auf den Alltag daheim vorzubereiten. Da der Mischkonsum den Körper und die Geist stark belastet, sollte die Drogentherapie sehr zeitnah erfolgen.
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Weitere Quellen:
- Drogenmissbrauch: Fakten zu Alkohol
- Drogenmissbrauch – Überblick zur Einstiegsdroge Marihuana
- Fakten über Ecstasy
- Beschreibung: MDMA
- Definition: Politoxikomanie
- Drogenmissbrauch – Fakten Heroin
- Drogenmissbrauch – Wieso nehmen Menschen Drogen?
- Drogenmissbrauch durch rezeptpflichtige Medikamente
- Fakten über den Missbrauch von Schmerzmitteln
- Finden Sie die Fakten über Drogen heraus
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Wichtiger Hinweis: Die hier angebotenen Informationen und Gedankenanstöße dienen lediglich der Orientierung und ersetzen keine qualifizierte, medizinische, heilpraktische oder anderweitige fachliche Beratung.