okain ist eine der bekanntesten, illegalen Drogen überhaupt. Jährlich werden Hunderte von Tonnen von ihr weltweit von der Drogenpolizei beschlagnahmt. Deutlich mehr dürfte jedoch über die Grenzen zu ihren Dealern und Konsumenten kommen. Keine Party ohne C, Schnee, Coke oder Sternenstaub lautet für viele aus der Oberschicht die Devise. Immerhin ist Kokain aufgrund des Preises noch immer eine Luxusdroge. Wer sie günstiger konsumieren möchte, raucht als Crack Kokainsalz und Natriumhydrogencarbonat in einer Pfeife.
Ob Crack oder Kokain: Beides sind sehr gefährliche Drogen, die das weitere Leben bestimmen und in der Regel in einer Abwärtsspirale enden.
Weißes Gold: das legendäre Kokain
Kokain ist ein Teufelszeug, was jedoch ähnlich wie Cannabis gern verherrlicht wird. Es hat längst nicht so ein schmutziges Image wie Heroin. In manchen Kreisen gehört es gar zum guten Ton. Selbst der berühmte Psychoanalytiker Sigmund Freud nutzte es, denn das Koks würde - nach seiner Ansicht – Depressionen lindern. In der Tat kann Kokain die Laune heben und wacher machen, aber das hält nicht lange an. Die Nebenwirkungen bis hin zur Sucht sind umso dramatischer.
Erhältlich ist Kokain in Pulverform oder als Kristall zum Aufspalten.
Um es zu strecken, vermischen die Dealer das weiße Gold mit Zucker, Procain (wie z. B. Novocain), Talkumpuder oder Stärke.
Gewonnen wird es aus den Blättern der Kokapflanze. Ursprünglich diente es als Betäubungsmittel. Die meisten Kokainuser schnupfen das Kokain als sogenannte Line, damit das Pulver über die Nasenschleimhaut in den Blutkreislauf gelangt. Doch die Nase schwillt mit der Zeit davon an, weswegen so mancher es sich ins Zahnfleisch reibt. Eine weitere Alternative ist, es sich zu spritzen oder zu inhalieren. Die Gefahr einer Überdosierung mit eventuell tödlichem Ausgang ist dann besonders hoch.
Was Koks in unserer Leistungsgesellschaft so verführerisch macht
In unserer stressigen Leistungsgesellschaft würden viele gern 16 Stunden wach sein, um Arbeit und Vergnügen miteinander zu verknüpfen. Die verbleibenden Stunden sollen auf einen erholsamen Schlaf entfallen. Auf Dauer macht der Körper bei solch einem Lebenskonzept nicht mit. Er sagt nein zum Arbeits- und Freizeitstress. Und dies ist gut so: Dein Körper setzt dir so Grenzen, die du ernst nehmen solltest.
Doch wer diese Grenzen überschreiten möchte, der behilft sich gelegentlich mit einer gefährlichen Kombination aus Kokain und Schlafmitteln. Das Kokain macht wach und die Schlafmittel machen müde und ruhig.
Kurz- und langfristig leiden Psyche und Organismus jedoch unter dieser vermeintlichen Erfolgskombi und ein kompletter Ausstieg aus dem bisher selbst kontrollierbaren Leben und der Leistungsgesellschaft folgt. Das war jedoch nicht das eigentliche Ziel der Betroffenen.
Die verführerische Wirkung der sogenannte White Lady begründet sich in der Stimulierung der Schlüsselrezeptoren im Gehirn. Eine starke, angenehme Euphorie tritt ein, nach der der User rasch mental süchtig wird. Bald folgt auch die physische Abhängigkeit. Der Kokainkonsument muss jedoch die Dosis des Cokes fortwährend erhöhen, da sich der Körper, wie bei allen Drogen, an sie gewöhnt. Damit überhaupt noch ein solches Hochgefühl zu spüren ist, braucht der User immer mehr von dem weißen Pulver. Der Teufelskreis der Sucht mit all ihren drastischen Nachteilen beginnt.
Was sind die kurzfristigen Wirkungen der Partydroge Kokain?
Kokain hat sich als Partydroge einen Namen gemacht. Sie „schenkt“ dem Nutzer ein intensives Hochgefühl, welches aber nur kurzfristig anhält. Der Puls beschleunigt sich, das Hungergefühl verschwindet und der Geist wirkt wacher.
Das Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden, erhöht sich drastisch.
Auf das Hoch folgt ein Tief mit Gereiztheit, Traurigkeit und der zunehmenden Gier nach dem nächsten weißen Pulver.
Selbst wenn das Kokain gerade nicht konsumiert wird, kann es zu Wahnvorstellungen kommen. Einige Kokain-User werden sehr leicht zornig oder feindselig. Andere entwickeln Ängste.
Überblick über die kurzfristigen Folgen eines Kokainmissbrauchs:
- kein Hungergefühl
- Erhöhung von Plus, Körpertemperatur und Blutdruck
- Verengung peripherer Blutgefäße
- beschleunigte Atmung
- Pupillenerweiterung
- Schlaflosigkeit
- Übelkeit
- Gereiztheit
- bizarres bis hin zu gewalttätigem Verhalten
- Wahnvorstellungen
- übersteigerte Euphorie
- Angst, Panik und Paranoia
- Depressionen
- Gier nach mehr Kokain
- Tod durch Überdosierung
Was sind die langfristigen Wirkungen der Partydroge Kokain?
Einige Konsumenten nehmen Kokain täglich ein, um überhaupt noch „funktionieren“ zu können. Andere greifen regelmäßig am Wochenende danach, um die Nächte durchzutanzen. Teilweise wird Kokain auch als Aufputschmitteln bei der Arbeit konsumiert, um einem Leistungstief vorzubeugen.
So angenehm wie das kurzfristige Kokainhoch auch sein kann, langfristig verursacht es nur Schäden.
Der Betroffene verliert das Interesse am Leben und versinkt nach dem Konsum in eine tiefe Depression. Das Leben wird durch den Gedanken an die nächste Line bestimmt, was drastische Folgen für alle Lebensbereiche hat.
Neben dem finanziellen Ruin droht der Rutsch in die Beschaffungskriminalität. Auch der Schritt in die Prostitution ist denkbar, um die teure Droge zu finanzieren. Bei manchen endet das Kapitel Kokain letztlich mit einer Verzweifelungstat - dem Selbstmord.
Überblick über die langfristigen Folgen eines Kokainmissbrauchs:
- nicht korrigierbare Schäden von Herz- und Gehirnblutgefäßen
- hoher Blutdruck
- Schäden an Lunge, Nieren und Leber
- Zahnverfall
- Unterernährung
- Verwirrtheit und Halluzinationen
- Apathie
- Delirium oder Psychose
- schwerste Depressionen
- hohe, unvernünftige Risikobereitschaft
- Unfruchtbarkeit
- drastische Stimmungsschwankungen
Kokain: besser nicht probieren
Kokain ist zwar eine illegale Droge, aber sie ist vielerorts erhältlich und ist in der Partyszene nicht verpönt. Schätzungen gehen davon aus, dass jeder zweite Euroschein, der in Deutschland im Umlauf ist, Spuren der weißen Lady aufweist. Gern wird das Pulver mit einem Geldschein in die Nase gezogen. Trotz der weiten Verbreitung der Droge darf ihre Gefährlichkeit nicht unterschätzt werden. Bereits ein einmaliger Konsum kann eine psychische Abhängigkeit erzeugen.
Darüber hinaus kann der Konsument nie sicher sein, was in dem Rauschgift steckt.
Warum? Weil die Dealer das Koks strecken und dadurch ein noch gefährlicherer Substanzenmix entstehen kann. Daher: Wenn Geist und Körper müde werden, ist es besser, ihnen eine Pause zu gönnen. Der Griff zum Schnee kann verheerend sein. Von der Sucht bis hin zum Tod sind die Konsequenzen drastisch und sollten jeden davon abhalten, diese Droge auch nur zu probieren.
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Unsere Quellen:
- Die Fakten
- Was ist Kokain?
- Kokain und Crack: Drogenprofil
- Kokain-Kick - Lieblingsdroge der Leistungsgesellschaft
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Wichtiger Hinweis: Die hier angebotenen Informationen und Gedankenanstöße dienen lediglich der Orientierung und ersetzen keine qualifizierte, medizinische, heilpraktische oder anderweitige fachliche Beratung.
Photo by Brooke Cagle on Unsplash