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arty. Party. Party. Neben Kokain gehört Ecstasy zu den klassischen Partydrogen. Seit den 1990er-Jahren hat sie sich einen Namen von zweifelhaftem Ruhm in der Technoszene gemacht. Ganze Nächte und Tage lassen sich damit durchfeiern. Das klingt ungefährlicher als es ist. Ecstasy, auch XTC und Liebespille genannt, fordert zahlreiche Drogentote. Obgleich das Abhängigkeitspotenzial laut Experten relativ gering ist, kann es zu drastischen Kurzzeit- und Langzeitwirkungen kommen. Lerne hier, was sich wirklich hinter diesem Rauschgift verbirgt.

Ein Derivat der Amphetamine: keine eigentliche Designerdroge

Ecstasy ist keine Designerdroge im eigentlichen Sinne, denn 1914 von der Darmstädter Pharmafirma Merck entwickelt basiert sie nicht ausschließlich auf künstlicher Herstellung. In der Droge steckt das synthetische Amphetaminderivat MDMA, welches den komplizierten Namen 3,4 Methylendioxy-N-methylamphetamin trägt. MDM ist damals bei Merck als Beiprodukt von der Hydrastininsynthese angefallen. Hydrastinin wiederum ist eine gefäßverengende Substanz. Als das Wissen um Ecstasy noch gering war, diente es als Appetitzügler. Viele heutige Drogen waren noch vor 100 Jahren legal im Einsatz.

Doch dann stellte sich heraus, welche drastischen Nebenwirkungen und Konsequenzen der Konsum dieser Drogen hatte, was sie illegal werden ließ.

Warum ist Ecstasy eine beliebte Partydroge?

Technofan Stefan beschreibt die Wirkung von XTC so: „Du spürst im Inneren deines Körpers eine wohltuende Wärme. Wie von selbst bewegst sich dein Körper und du hast das Gefühl, deine Moves waren nie besser und harmonischer. Gleichzeitig durchzieht den Organismus ein Energieschub.

Durst, Hunger und Schmerzen, die dich vom Tanzen abhalten könnten, "vergehen". Bis zu rund fünf Stunden hält diese Wirkung an.

Doch Ecstasy täuscht dem Körper nur etwas vor. Natürlich ist er erschöpft und müde. Du fühlst es nur nicht. Und genau das kann sehr gefährlich sein.

Wie wirkt Ecstasy auf das Gehirn?

Ecstasy bewirkt, dass dein Körper im hohen Maße das Glückshormon Serotonin ausschüttet. Auch die Leistungssteigerer Noradrenalin und Dopamin sind mit dabei. Ohne die Ecstasy-Einnahme würde dein Körper die Hormone nach der Ausschüttung mithilfe der Nervenzellen wieder aufnehmen. Das geschieht aufgrund des Ecstasy jedoch nicht. Du gerätst in einen Rauschzustand, der als antriebssteigernd beschrieben wird. Ist die Dosierung höher, treten Halluzinationen auf. Diese werden manchmal als sehr stimmungsaufhellend beschrieben. Andere Konsumenten geraten in mentale Horrortrips.

Wieso sterben Menschen an Ecstasy?

Nicht jeder Konsument von Ecstasy stirbt. Die wenigstens tun es, aber das soll das Risiko nicht schmälern. Du weißt nämlich nie, was in der Pille steckt. So versetzen die Dealer die Ecstasy-Pillen mit den unterschiedlichsten Streckmitteln. Tests offenbaren, dass eine Tablette zwischen 50 und 250 mg MDMA aufweisen kann. Wie viel es letztlich sind, steht nicht auf der Pille. Es ist kein Produkt aus der Apotheke. Überdosierungen sind somit leicht möglich.

Eine weitere Gefahr der Droge steckt in ihrer Wirkung.

Durch die physische Daueraktivität und den verminderten Durst kann sich ein lebensgefährlicher Flüssigkeitsverlust herausbilden. Du tanzt und tanzt, während dein Körper austrocknet und sich aufheizt.

Deswegen umschreiben einige XTC auch als Droge für „den Tanz in den Tod“.

Wie wird Ecstasy eingenommen?

Für gewöhnlich ist XTC als Pille erhältlich. Häufig sind diese mit dem Stempel des jeweiligen Drogenkartells versehen. Die Einnahmeform macht die Akzeptanz der Droge besonders hoch. Es ist leicht, eine Tablette zu schlucken. Sie riecht nicht und sie ist so klein, dass keiner die Einnahme mitbekommt.

Gelegentlich ist von Liquid Ecstasy und damit flüssigem Ecstasy zu lesen. Diese Droge wird injiziert oder auf andere Art und Weise konsumiert. Doch Achtung: Die Inhaltsstoffe unterscheiden sich stark vom eigentlichen Ecstasy. Bei Liquid Ecstasy handelt es sich um ein Narkotikum, was eine stark dämpfende Wirkung auf das Nervensystem hat. Es trägt den Namen GHB für Gammahydroxybutyrat.

Alkohol und Ecstasy: eine besonders gefährliche Kombination

Notärzte und Krankenhäuser berichten, dass aufgrund von Alkohol und Ecstasy besonders viele Drogenkonsumenten im Kranken- oder Totenbett landen.

Warum? Das MDMA im Ecstasy beschleunigt die Austrocknung des Körpers und erhöht die Belastung von Leber sowie Nieren. Damit werden schwere Schäden dieser Organe wahrscheinlicher.

Das starke Schwitzen beim Tanzen in überhitzten Räumen kann einen bedrohlichen Wärmestau mit akuten Kreislaufproblemen bis hin zum Hitzschlag provozieren. Alkohol entzieht dem Organismus zusätzlich Flüssigkeit. Eine weitere Gefahr ergibt sich aus der Tatsache, dass Ecstasy die Wirkung des Alkohols weniger spürbar macht. Übelkeit, Erbrechen und eine Alkoholvergiftung können die Folgen sein.

Überblick über die kurzfristigen Folgen von Ecstasy

Mit Ecstasy läufst du Gefahr, deine körperlichen Grenzen unbemerkt zu überschreiten. Das rächt sich hinterher. Manche Konsumenten fallen in eine Ohnmacht oder sterben. Dabei ist unerheblich, ob es die erste Pille war oder eine wiederholte Einnahme erfolgte. Dazu kommen weitere das Wohlbefinden stark beeinträchtigende Kurzzeitwirkungen:

  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Angstzustände
  • Zittern
  • Zuckungen
  • Gedächtnisprobleme
  • Konzentrationsstörungen
  • Depressionen
  • Schlafprobleme
  • Angstgefühle
  • Wahnvorstellungen
  • verstärktes Verlangen nach weiteren Drogen
  • Muskelanspannungen
  • Schwächegefühle
  • Frösteln
  • unwillkürliches Zähneknirschen
  • Sehstörungen
  • Übelkeit

Überblick über die langfristigen Folgen von Ecstasy

  • dauerhafter Gehirnschaden mit Auswirkungen auf Denk- und Gedächtnisleistung
  • Schädigungen der Gehirnareale für die Regulierung von Gefühlen, Schlaf und Lernen
  • Depressionen
  • Angstgefühle
  • Gedächtnisverlust
  • Persönlichkeitsstörungen und Gefühlskälte
  • verkümmerte Nervenfasern und Nervenenden
  • Nierenversagen
  • Blutungen
  • Psychosen
  • Herzkollaps
  • Krämpfe
  • Tod

Gibt es eine Ecstasy Abhängigkeit?

Die Drogenszene meint oft, dass es nicht möglich sei, von Ecstasy eine Abhängigkeit zu entwickeln. Das stimmt so nicht. Ähnlich wie beim Kokain kann es rasch zu seiner psychischen Abhängigkeit kommen.

Um nahezu grenzenlos Party zu machen oder wacher zu sein, wird das Rauschmittel eingenommen – immer häufiger und in immer höheren Dosierungen.

Schon nach der ersten Einnahme nimmt die Wirkung ab. Viele Konsumenten schmeißen sich daher noch eine Pille ein, was selbstverständlich die Nebenwirkungen drastisch erhöht. Auch der Griff zu anderen Rauschmitteln ist wegen der abnehmenden Wirkung denkbar. Allein eine Studie aus den USA sagt aus, dass fast alle XTC-Konsumenten auch härtere Drogen konsumieren. Damit ist Ecstasy eine weitere Droge, die trotz ihres Image als Partypille nicht zu unterschätzen ist und zu recht als Einstiegsdroge bezeichnet werden kann.

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Quellen:

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Wichtiger Hinweis: Die hier angebotenen Informationen und Gedankenanstöße dienen lediglich der Orientierung und ersetzen keine qualifizierte, medizinische, heilpraktische oder anderweitige fachliche Beratung.

Photo by Alexander Popov on Unsplash

Publiziert am
Jul 11, 2022
 in Kategorie:
Illegale Drogen

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